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2011

Sechs Kollektenbecken kehren in den St.-Petri-Dom zurück

(Weser Kurier, 30.05.2011, von Elisabeth Schmidt)

 

Roger Kossann hat sie fachmännisch restauriert / Diakonie stellte Mittel zur Verfügung / Besucher werden um Spenden gebeten

Altstadt. Wer durch die hohe Domtür geht, trifft unweigerlich auf eines der sechs Kollektenbecken. Die Kollektenbecken, die im ganzen Dom verteilt sind, stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie wurden kürzlich von Roger Kossann und seinem Team restauriert und stehen jetzt wieder dort, wo sie herkommen.

Die Kanten waren abgestoßen, und die Kollektenbecken mit dem Messingzierteil hatten Brüche. Einige waren auch leicht verformt“, berichtet Roger Kossann. Der Restaurator hat zusammen mit Lisa Burkart, Silvana Spreen und Martin Schiebe ein halbes Jahr lang an den Opferstücken gearbeitet. Christian Vollers, ehrenamtliches Mitglied der Diakonie, hat das Geld für die Restaurierung der sechs Kollektenbecken zur Verfügung gestellt. „Die Diakonie verwaltet die Mittel des Doms, da gehört die Hoheit über die Kollekte mit dazu“, sagt Sebastian Berger, der auch ehrenamtlich bei der Diakonie arbeitet. „Und wenn man schon Geld in die Kollektenbecken schmeißt, dann sollen sie ja schließlich auch schön aussehen“, meint Sebastian Berger. Die Opferbecken sind im gotischen Stil gebaut.

 

Kollektenbecken St.-Petri-Dom

Roger Kossann, Christian Vollers und Sebastian Berger (von links) im Dom. FOTO: Roland Scheitz

Bevor die Ausbesserung von den abgenutzten Stellen beginnen konnte, mussten die Opferbecken erst mal gereinigt werden. „Und da kommen schon so einige schmutzige Wattebäusche zusammen“, weiß Roger Kossann. Die Opferbecken sind etwa einen Meter hoch und aus Nadelholz. „Das ist ein ?einfaches Holz?, deswegen wurden die Opferstücke mit einer Masermalerei überzogen, um die Holzmaserung zu imitieren“, erklärt Kossann. An einigen Stellen war diese Malerei schon abgenutzt, die Fehlstellen wurden durch eine Retusche wieder ausgeglichen, während die Bruchstellen im Metall durch Messing ersetzt und neu gelötet wurden. Und falls sich der ein oder andere fragt, warum er nicht hört, wie seine Münzspende den Boden des Opferbeckens erreicht: „Das ist so gewollt, um die Geräuschkulisse im Dom möglichst niedrig zu halten“, sagt Roger Kossann. Die Schublade der Opferbecken, in die die Spende fällt, ist mit Kork ausgelegt, der Weg dorthin ist mit Filz beklebt.

 

Die restaurierten Opferbecken kommen jetzt wieder zum Einsatz, die Dombesucher können ihre Spende dort hineinwerfen.

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