Kennen Sie noch den Martin-Kiefert Imbisspavillon auf dem Bremer Bahnhofsvorplatz?
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Objekt: Imbiss Pavillon oder „KIEFERT-Pavillon“
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Eigentümer: Focke-Museum, Bremer Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte
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Standort Markthalle 8, Domshof 8, 28195 Bremen
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Herkunft Bahnhofsvorplatz (Bremen)
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Datierung 1949/50
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Architektin Lore Krajewski (Entwurf von Eberhard Gildemeister)
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Bauzeitliche Materialien Sperrholz, eloxiertes Aluminium, Glas u. a.
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Überarbeitungen Massive Veränderungen z. B. in Form eines zweiten Daches
Befund-Analyse
Wie war die ursprüngliche Farbgebung des Pavillons? Wo hören die zahlreichen Überarbeitungen in der Sockelzone auf und fängt der bauzeitliche Entwurf an? Ist das eloxierte Aluminium der Fenster und der Unterseite des Dachüberstandes original?
Die Martin-Kiefert Bude für den schnellen Würstchenimbiss auf dem Bahnhofsvorplatz tragen viele Bremer/innen in Ihren Herzen. Es werden Erinnerungen wach an bestimmte Reisen in die Ferne, die nach der heimeligen Bratwurst mit einem Flattern im Bauch angetreten wurden. Oder an ein Ritual in der Mittagspause. Es sind positive Erinnerungen an ein angenehmes Ambiente. Doch die Details der Bude sind vergessen und die historischen Fotografien schwarz-weiß.
Restauratorische Untersuchungen können die Antworten geben. Mit Hilfe von Schabeproben und Stratigraphien (Freilegungstreppen) wurde die ursprüngliche Oberflächengestaltung des Kiefert- Pavillons in der Sockelzone aufgedeckt. Die Sperrhölzer, die den Sockel umspannen, waren dunkelrotbraun gebeizt und transparent lackiert. Ständig der Witterung ausgesetzt kamen schnelle weitere Lackierungen und letztendlich eine glasfaserverstärkte Bespannung hinzu. Das eloxierte Aluminium der Fenster und der Gliederungsleisten um das Sockeloval befindet sich auch unter den Anstrichen der Dachunterseiten.